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Magento 1 -
So geht es weiter

Das beliebte E-Commerce-System Magento 1 erreichte mit Juni 2020 das Ende des Herstellersupports. Der Nachfolger Magento 2 ist bereits seit Jahren verfügbar, dennoch laufen noch tausende Shops auf Version 1. Ihrer auch? Keine Panik, wir helfen Ihnen weiter!

Philipp

Was tun mit Magento 1?

Andrea

Weiterbetreiben oder umsteigen?

Matthias

Auf Magento 2 oder etwas anderes?

Eine kurze Geschichte über Magento

Das Shopsystem Magento wurde im Jahr 2008 in seiner Version 1 veröffentlicht. Bereits 2017 wechselte das System im Gartner Magic Quadrant for Digital Commerce von den Challengers zu den Leadern, wo Magento auch in der aktuellen Version 2 noch heute residiert. Magento gehört mittlerweile zu Adobe und konkurriert gegen Systeme wie Oracle, Salesforce oder SAP Hybris. Magento ist nach wie vor in der lizenzfreien Version Magento Open Source (früher: Community Edition) und in der lizenzpflichtigen Version Magento Commerce (früher Enterprise Edition) verfügbar. Dadurch reicht die Einsatzbreite von Magento von kleinen/mittleren Shops bis zu riesigen Enterprise-Systemen. Die Version 2 von Magento verschob das Einsatzspektrum noch ein Stück in Richtung mittlerer/großer Shops. Auch technologisch ist Magento 2 ein völlig neues System. So neu, dass ein Update von Magento 1 auf Magento 2 einem kompletten Relaunch entspricht. Wir beraten Sie ausführlich zu den Optionen vom Weiterbetrieb von Magento 1 über den Umstieg auf Magento 2 oder ein alternatives Shopsystem.

Was bedeutet "End of Life" (EOL)?

Mit dem "End of Life" erreicht eine Software das Ende des Herstellersupports. In unserem Fall erscheinen ab diesem Zeitpunkt keine Sicherheitsupdates mehr für Magento 1. Der Hersteller veröffentlicht ab diesem Zeitpunkt nur noch Updates für Magento 2. Wichtig zu wissen: Software hört mit dem "End of Life" nicht auf zu funktionieren. Man ist ab diesem Zeitpunkt nur selbst verantwortlich, Vorkehrung gegen allfällige Hackangriffe zu treffen. Gesetzliche Sorgfaltspflichten verpflichten zum Datenschutz. Je weiter der End-of-Life überschritten wird, desto mehr Anstrengungen werden zur Sicherung notwendig. In den nächsten Kapiteln finden Sie mögliche Handlungsalternativen.

Ich will Magento 1 weiter betreiben

Unsere Empfehlung: Umstieg trotzdem bald planen

Der Umstieg auf Magento 2 oder ein alternatives Shopsystem bedeutet eine maßgebliche Investition von Zeit und Geld. Verständlich, dass viele Shopbetreiber den Weiterbetrieb von Magento 1 überlegen. Speziell, wenn der bestehende Webshop gut funktioniert oder ein Umstieg kaufmännisch noch nicht vertretbar wäre. Grundsätzlich kann Magento 1 noch eine Zeit lang weiter betrieben werden. Sie sind nun aber selbst dafür verantwortlich, das System sicherheitstechnisch abzusichern. Wenn also eine Sicherheitslücke bekannt würde, müssten Sie reagieren. Andernfalls wären Ihr Shop und die Daten Ihrer Kund:innen ungeschützt. Dieser Schutz wird mit der Zeit immer schwieriger zu gewährleisten sein. Es besteht immer das Risiko, dass Ihr Zahlungsmitteldienstleister den Betrieb einstellt, Extension-Hersteller keine Updates mehr anbieten oder doch gefährliche Hacks auftauchen. Größere E-Commerce-Projekte dauern in der Umsetzung viele Monate oder länger. Deshalb empfehlen wir einen Umstieg binnen einem Jahr oder max. 2 Jahren nach dem End of Life einzuplanen. Welche Varianten gibt es bis dahin für den Weiterbetrieb von Magento 1?

Magento 1 Support "Do-it-yourself"

Magento 1 weiter betreiben

Mit Ende des Herstellersupports halten Sie Ihr System selbst auf dem letzten Stand. Dazu benötigen Sie oder Ihre Webagentur viel Know-how und einige Kapazitäten für Monitoring und Entwicklung. Für die Ebene des Webservers und für selbstgeschriebene Extensions und Code-Bestandteile waren Sie vorher auch schon selbst verantwortlich. Jetzt kommt aber noch der gesamte Magento-Core, also die komplette Magento-Software mit vielen tausend Zeilen an Programmcode hinzu. Diese Variante erfordert hohe Anstrengungen. Speziell, wenn Ihr Webshop nicht ausschließlich in einem Intranet läuft und von außen im Web zugänglich ist, empfehlen wir eher eine der nachfolgenden Varianten.

Magento 1 Support Mage-one.com (kostenpflichtig)

Magento 1 weiter betreiben mit inoffiziellen Updates

Mage-one.com ist ein Unternehmen, das sich dem Support für Magento 1 über den End-of-Life hinaus verschrieben hat und auch Haftungen übernimmt. Als Fristverlängerung bis zum Umstieg auf Magento 2 oder ein alternatives System. Erfahrene deutsche Magento-Freelancer stehen hinter dem Unternehmen und lassen gemeinsam aktiv nach Sicherheitslücken suchen und veröffentlichen Sicherheitsupdates, die von Ihrer Agentur bzw. Ihren Entwicklern eingespielt werden können. Der Support ist kostenpflichtig und kann jährlich oder mit 10 % Aufschlag monatlich abgerechnet werden. Die Kosten richten sich nach dem Shop-Umsatz (siehe Mage-One-Preisliste). Nach eigener Aussage könnte der Support für 5 Jahre aufrecht bleiben, garantiert wird dies aber nicht. Das Support-Paket ist für die lizenzfreie Magento 1 Community Edition verfügbar. Betreiben Sie die lizenzpflichtige Magento 1 Enterprise Edition, können Sie das Paket trotzdem buchen, da die Enterprise Edition den kompletten Code der Community Edition enthält. Für die Absicherung der reinen Enterprise-Module müssten Sie aber selbst Sorge tragen.

Magento 1 Support OpenMage.org (kostenlos)

Magento 1 weiter betreiben mit inoffiziellen Updates

In dieser lizenzfreien Variante stellt ein Zusammenschluss von Entwicklern mit Magento LTS eine Long-Term-Support-Version von Magento 1 zur Verfügung. Die Beteiligung der Entwickler-Community ist erwünscht. Im OpenMage-Projekt auf Github werden rückwärtskompatibel inoffizielle Bugfixes, Sicherheitsupdates und Performance-Verbesserungen veröffentlicht. Zumindest für den Magento-Core, eventuell künftig auch für manche Extensions. Im Gegensatz zur kostenpflichtigen Variante von Mage-One erfolgt keine durch Belohnungen incentivierte Suche nach Sicherheitslücken.

Häufige Fragen zum Weiterbetrieb von Magento 1

FAQ Magento 1 EOL

Selbstverständlich ist es immer besser, eine aktuelle Softwareversion einzusetzen. Doch der richtige Umstiegszeitpunkt muss gut überlegt werden. Folgende Faktoren sollten Sie evaluieren:

  • Ist Ihr Shop nahe am Magento-Standard oder wurde viel dazuprogrammiert?
  • Gibt es außer dem Magento 1 EOL noch weitere Argumente für einen neuen Shop? (z.B. neue Features, neues Design, geplanter Ausbau)
  • Ist Ihr Magento-Shop von außen im Internet erreichbar oder läuft er nur in einem Intra- oder Extranet?
  • Sind in den nächsten Monaten/Jahren ohnehin größere Änderungen geplant?
  • Wie kritisch ist der Shop für Ihr Geschäft?
  • Ist ein Umstieg zum aktuellen Zeitpunkt finanziell darstellbar?

Je nach Ihrer konkreten Situation kann unsere Empfehlung von baldigem Umstieg bis zum vorübergehende Weiterbetrieb von Magento 1 lauten.

Es gibt einige Herausforderungen, Software ohne Herstellersupport zu betreiben. Diese werden im Zeitverlauf größer. Gelindert werden sie bei Magento 1 durch den Einsatz der oben beschrieben, inoffiziellen Support-Varianten.

  • Technische Kompatibilität: Mit zunehmender Zeit wird es schwieriger, Magento 1 kompatibel zu Dingen wie PHP-Version oder Zahlungsmittelschnittstellen zu halten.
  • Unterstützung durch Drittanbieter: Es könnte sein, dass manche Drittanbieter (z.B. Zahlungsmitteldienstleister) die Verwendung ihrer Dienste unter Magento 1 untersagen. In diesem Fall müssten Alternativen gefunden werden.
  • Datenschutz: Sie sind verpflichtet, die Daten Ihrer Kund:innen zu schützen. Behörden können und werden Sie fragen, warum Sie noch Magento 1 betreiben und was Sie zur Sicherung der Daten unternehmen. Stichwort Sorgfaltspflichten. Bitte ziehen Sie für Ihre Entscheidung rechtsfreundliche Beratung zu.
  • Sicherheit: Mögliche Einfallstore für Hacker sind die Serversoftware (z.B. Linux/Apache/MySQL/PHP), der Magento-Core, Drittanbieter-Extensions und individuell programmierte Module. Während den ersten Punkt Ihr Webhoster und den zweiten ein inoffizielles Supportpaket abdecken können, bleiben die letzten Punkte vermutlich in Ihrer Verantwortung.
  • Betreuungskapazität: Falls Sie nicht intern entwickeln lassen, wird es mit der Zeit immer schwieriger werden, Webagenturen oder Freelancer zu finden, die noch Magento 1 unterstützen. Entwicklerinnen und Entwickler wollen und müssen sich weiterentwickeln. Die Bereitschaft, darauf zu verzichten, sinkt mit der Zeit.
  • Weiterentwicklung: Sie reiten mit Magento 1 zwar kein totes Pferd, es wird aber nicht mehr schneller oder stärker. Sie verzichten auf alle Features und Möglichkeiten, die in Magento 2 oder alternativen Systemen vorhanden sind und laufend weiterentwickelt werden.

Als PCI-DSS wird der Payment Card Industry Data Security Standard bezeichnet. Der Standard regelt den Zahlungsverkehr bei der Abwicklung von Kreditkartentransaktionen. Dazu muss man wissen, dass Magento 1 in der lizenzfreien Community Edition nie PCI-DSS garantiert hat. Ob es dem Standard entsprochen hat, ist unklar. Garantiert war er nur in der lizenzpflichtigen Enterprise Edition. Solange Kreditkartenzahlungen aber über sichere Schnittstellen von Zahlungsmittelprovidern abgewickelt werden, stellt dies kein Problem dar. Das Speichern von Zahlungsmittelinformationen im eigenen Shop ist keinesfalls anzuraten und mit der Magento 1 Community Edition auch nicht zulässig. Auch die inoffiziellen Support-Alternativen Mage-One und OpenMage gewährleisten keine PCI-DSS Compliance!

Wissend, dass Magento 1 in der Community Edition nie dem Zahlungsmittelstandard PCI-DSS entsprochen hat, versenden VISA, PayPal und vielleicht noch weitere Zahlungsmittelanbieter trotzdem Mails, die zu einem Umstieg aus diesem Grund drängen. Es handelt sich dabei um "politische" Aussagen. Dem Grunde nach sind sie falsch, es steht jedem Zahlungsmittelanbieter dennoch frei, Zahlungen über Magento 1 nach dem End of Life abzulehnen. Wir bei LIMESODA finden diese Vorgehensweise nicht nachvollziehbar. Schließlich kann jede Individualsoftware ebenfalls PayPal, VISA & Co anbinden. Niemand kann überprüfen, ob dort Sicherheitsupdates eingespielt wurden. Damit stellen diese Zahlungsmittelanbieter Magento unabhängig vom betriebenen Aufwand für Sicherheit auf eine schlechtere Stufe als jede ungewartete Individualentwicklung. Wie gesagt: Dies ist als politische Aussage zu werten.

Wir haben für unsere Kund:innen eine große Anzahl an Payment Service Providern (PSPs) kontaktiert und um ein Statement zum weiteren Support von Magento 1 gebeten. Im Anschluss finden Sie den aktuellen Stand. Bitte kontaktieren Sie Ihren Zahlungsmittelanbieter aber jedenfalls persönlich. Wir übernehmen keine Haftung für die Aktualität oder Richtigkeit der getroffenen Aussagen:

  • Mollie und MultiSafePay sind beide als Partner auf der Website von Mage-One.com gelistet und supporten weiterhin.
  • mPAY24/Heidelpay akzeptieren weiterhin Magento 1 Zahlungen. Nur die Payment-Extension wird nicht mehr aktiv weiter gewartet. Dies können aber andere Dienstleister übernehmen.
  • CardComplete beendet den Support für Kreditkartenzahlungen nach eigener Aussage per 30.09.2020. Dies geschieht auf Anweisung von Visa/Master Card International und dürfte auch andere Lizenznehmer treffen. Individuell könnten andere Fristenlösungen möglich sein.
  • Wirecard wollte den Support bereits mit Juli 2020 einstellen, hat aber bereits im Juni 2020 Insolvenz angemeldet. Sollte also rasch gewechselt werden.
  • Ayden stellt den Support ein. Dies wurde bereits vor längerer Zeit angekündigt.
  • PayPal supportet vorerst weiter. Nach der Drohung des Support-Endes ab Juli 2020 wurde später verlautbart, dass der Weiterbetrieb nicht "technisch blockiert" wird.

Die meisten anderen Anbieter lassen entweder bis auf Weiteres (ohne genauere Information) Zahlungen mit Magento 1 zu oder haben kein Feedback gegeben. In nahezu allen Fällen wird auf Haftungsrisiken wegen fehlender PCI-Compliance hingewiesen.

Ich suche eine Alternative zu Magento 1

Nichts währt ewig. Wenn Sie sich entschlossen haben, auf Magento 2 oder ein alternatives Shopsystem umzusteigen, könnten Sie sich zu folgenden Themen Gedanken machen:

  1. Welche Funktionen von Magento 1 haben Sie verwendet und benötigen Sie auf jeden Fall auch wieder im neuen Shop?
  2. Könnten Sie Komplexität reduzieren, weil sich manches gar nicht bewährt hat?
  3. Gibt es neue Dinge, die Sie immer schon im Shop haben wollten?
  4. Haben Sie ein Dokument, in dem Sie alle Anforderungen an den neuen Shop gesammelt haben?
  5. Müssen Sie Daten wie Produkte, Kund:innen oder Bestellungen unbedingt migrieren?
  6. Gibt es einen verbindlichen Zeitplan, der eingehalten werden müsste?
  7. Wie stellen Sie die Sicherheit Ihres Magento 1 Shops bis zum Umstieg sicher?

In allen Fällen, in denen Magento 2 nicht geeignet erscheint, muss über Alternativen nachgedacht werden. Wir beraten Sie neutral und raten Ihnen auch dann von einem ungeeigneten System ab, wenn wir die Alternative nicht selbst umsetzen. Es gibt nicht das eine "beste" System. In vielen Fällen ist die Wahl einer erfahrenen Agentur wichtiger als die konkrete Systementscheidung.

Migration Magento 1 auf Magento 2

Wie schon einführend beschrieben, zählt Magento 2 als "Leader" im Gartner Magic Quadrant for Digital Commerce zu den besten Enterprise-Shopsystemen, die am Markt verfügbar sind. Hier einige Argumente für den Umstieg auf Magento 2:

Zu den Vorteilen von Magento 2 gegenüber Magento 1 zählen unter anderem:

Verbesserte Suche mit Elasticsearch

In Magento 2 ist bereits in der Open Source Edition mit Elasticsearch eine bessere Suchtechnologie als in Magento 1 vorhanden. Diese kann durch kostenlose und kostenpflichtige Erweiterungen aufgebohrt werden.

Full-Page-Caching mit Varnish

Ebenfalls in der Open Source Edition verfügbar ist eine Full-Page-Cache-Funktionalität. Durch das Zwischenspeichern kompletter HTML-Seiten wird die Geschwindigkeit der Seite stark verbessert und die Last auf den Webserver reduziert. Der Full-Page-Cache kann entweder mit Varnish oder mit Redis verwendet werden.

Bessere Voraussetzungen für SEO

Das Basis-Theme und die Standard-Funktionalität bringen diverse SEO-Verbesserungen mit, die früher mit Extensions oder Eigenprogrammierungen nachgerüstet und extra aktualisiert werden mussten. Dazu zählt unter anderem die Implementierung von Schema.org oder Canonical-Tags für Produkt- und Kategorieseiten.

Headless und PWA

Seit Magento 2.3.0 treibt Magento die Möglichkeiten voran, mit Magento 2 PWAs beziehungsweise Headless-Implementierungen zu bauen. Diesen Buzzwords gehört die Zukunft, davon ist die Industrie ziemlich überzeugt. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, schnelle, individuelle und innovative Shop-Designs zu bauen, die genau das bieten, was Ihre Kund:innen möchten. Dadurch, dass der komplette Shop über APIs angesteuert werden kann, wird zudem die Integration mit anderen Systemen besser realisierbar.

Neuere Technologie und Architektur

Magento 1 wurde 2008 veröffentlicht. Viele technische Grundpfeiler basierten auf Technologien, die damals aktuell waren, heute aber nicht mehr zeitgemäß sind. Viele EntwicklerInnen kannten die alten Bibliotheken und Sprachversionen gar nicht mehr und fanden aufgrund der geringeren Popularität schwerer Informationen dazu. Durch die technischen Hürden war es schwerer, sauber komplexe Funktionalität zu bauen, automatisch zu testen und Innovationen zu schaffen.

Backend-Grids umkonfigurierbar und abspeicherbar

Kennen Sie das? Sie beauftragen Ihre Agentur zum fünften Mal, in derselben Listenansicht im Backend eine Spalte einzubauen, auszubauen oder zu verschieben. Außerdem benötigen Sie immer dieselben Filtereinstellungen und Sortierungen in der Produktliste, aber Sie müssen sie nach jedem Login wieder manuell zusammenklicken. Für beides schafft Magento 2 Abhilfe: Man kann Spalten und ihre Reihenfolge in Backend-Grids konfigurieren und das konfigurierte Grid samt Sortierungen und Filterungen abspeichern. Der Zustand ist somit beim nächsten Login wesentlich einfacher wieder hergestellt. Jede/r User/in kann seine/ihre eigenen Konfigurationen verwalten.

Admin-Bereich ist responsive

Der Magento 1 Adminbereich zeigte viele Informationen auf einmal, die Darstellung war für Mobilgeräte aber untauglich. Das Backend von Magento 2 ist responsive, was vor allem für Außenmitarbeiter:innen mit Tablets und ähnlichen Geräten praktisch ist.

Viele neue kleine Features

Abgesehen von den oben erwähnten Themen gibt es viele nette neue kleine Features, die erst im Detail auffallen. Zum Beispiel, dass man Produktvideos direkt einbinden kann.

Hier finden Sie weitere Details zu den aktuellen Magento 2 Editionen und den Magento 2 Features. Als Magento Agentur unterstützen wir Sie von der Beratung bis zur Umsetzung und dem Online Marketing.

Häufige Fragen zum Upgrade auf Magento 2

FAQ Migration Magento1 auf Magento 2

Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Sie sollten die Migration von Magento 1 auf Magento 2 nicht als Update, sondern als Relaunch begreifen – mit allen Vorteilen und Nachteilen. Wir sprechen hier auf jeden Fall von Personenmonaten.

Wenn Ihr Dienstleister Magento 1 kennt, haben Sie den Vorteil, dass es für ihn einfacher ist, aus dem bestehenden Code die bisherige Anwendungslogik abzuleiten und auf demselben Wege oder besser in Magento 2 umzusetzen. Außerdem gestaltet sich die Datenmigration von Magento 1 zu Magento 2 in der Regel etwas einfacher als von/zu einem anderen System, das vielleicht einen komplett anderen Ansatz der Datenspeicherung hat.

Inklusive Datenmigration ist in jedem Fall von mehreren Monaten Entwicklungsaufwand auszugehen. 

Beginnen Sie damit, den Status Quo Ihres Shops zu evaluieren und entscheiden Sie:

  • Möchte ich die Strategie und Ziele des Shops anpassen?
  • Möchte ich ein neues Design oder gar einen ganz neuen Ansatz in der Userführung (User Experience Design) einführen?
  • Welche Funktionen und Daten aus dem bisherigen Shop benötige ich wirklich?
  • Was war ein Experiment, das ich aber nicht weiterverfolgen möchte oder ein Feature, das heutzutage nicht mehr nötig ist?
  • Wie halte ich den Shop und damit die Migrations- und Wartungskosten möglichst schlank?
  • Welche neuen Features von Magento 2 kann ich gewinnbringend nutzen?
  • Weiterführende Fragen, zu denen wir Sie gerne beraten, wären z.B.:
    • Setzen wir den neuen Shop als PWA/Headless-Implementierung um oder mit einem traditionellen Frontend?
    • Welche Features sind Must-Haves für den Umstieg und welche können wir nachziehen, um möglichst schnell mit der neuen Plattform zu starten?
    • Für welche Daten können wir auf eine Migration verzichten, weil sie ohnehin aus einem externen System (ERP/Wawi, PIM, CRM, …) kommen?
    • Wer kümmert sich um die korrekte Weiterleitung, falls sich URLs ändern?
    • Wie messen wir den Erfolg der Umstellung auf Magento 2? Was sind die KPIs?
    • Was wollen Sie immer schon umsetzen, konnten es aber bisher nicht tun?
    • Welche sind die nächsten Schritte, um den Umsatz weiter zu steigern? Wie sollten wir weiter planen?

Wenn Sie den Shop relaunchen, wäre es der richtige Zeitpunkt, solche Schnitte zu machen und mit einem Facelift an den Start zu gehen.

Eine 1:1-Kopie ist natürlich auch möglich, wenn Sie das bevorzugen. Überlegen Sie aber, ob Ihnen das wirklich den größten Mehrwert bietet, denn oft bedeutet ein genauer Nachbau Mehraufwände, die Sie anders besser investieren könnten.

Egal ob Facelift oder 1:1-Kopie – wir beraten Sie in beiden Fällen gerne!

Nein. Magento 2 ist ein völlig neues System, das vom Eigentümer Adobe ein Stück näher auf das Enterprise-Segment mit mittleren bis zu sehr großen Shops ausgerichtet wurde. Der Einsatzbereich ist weiterhin sehr breit. Besonders kleinere Shops sollten aber auch alternative Systeme evaluieren. Kein Vorteil ohne Nachteil: Die Stabilität, Skalierbarkeit und der Feature-Umfang von Magento 2 haben auch ihren Preis. Projekte beginnen typischerweise mindestens im mittleren fünfstelligen Bereich und für die jährliche Wartung fallen auf technischer Seite jedenfalls Aufwände im mittleren vier bis niedrigen fünfstelligen Bereich an. Magento selbst nennt als Zielgruppe für Magento 2 Shops mit einem Jahresumsatz ab einer Million Euro. Dies ist zwar sicher kein absolutes Kriterium, aber zumindest ein Indiz. Wenn Ihr Shop mehrere Sprachen/Länderversionen/Markenversionen umfasst, externe Drittsysteme über Schnittstellen angebunden hat oder in naher Zukunft große Entwicklungsschritte geplant sind, ist Magento vielleicht auch bei weniger Umsatz die richtige Wahl. Für kleinere Shops mit weniger Umsatz und wenig Komplexität gibt es jedoch geeignetere Systeme.

Migration Magento 1 auf Shopware

Shopware ist ein Open-Source-Shopsystem des gleichnamigen Unternehmens Shopware aus Deutschland. Die Software wird seit 2003 entwickelt und im Jahr 2019 als komplett neu entwickeltes Shopware 6 veröffentlicht.

Shopware bietet alle nötigen Funktionen zum Betrieb eines Webshops. Es kann sowohl für B2C als auch für B2B eingesetzt werden und unterstützt den Omnichannel-Handel, also die Verknüpfung und Integration verschiedener Verkaufskanäle, offline sowie online. Besonders hervorzuheben ist die gute Vorbereitung für den deutschsprachigen Markt sowie ein ausgereiftes Content-Management-System (CMS), das es erlaubt umfangreiche Inhalte komfortabel einzupflegen.

Technologisch erlaubt der "API First"-Ansatz Headless-Lösungen sowie Composable Commerce. Der Unterbau (Programmiersprache PHP, Framework Symfony, Datenbank MySQL, Suchtechnologie Elasticsearch, ...) gewährleistet eine performante und effiziente Umsetzung. Zugleich bleiben Sie agenturunabhängig, weil diese Technologien weitverbreitet sind.

Über zahlreiche Plugins oder auch Individualprogrammierung kann der Funktionsumfang erweitert werden. Sorgsame Auswahl und die Berücksichtigung von Performance, Sicherheit und Datenschutz sind dabei Voraussetzung.

Wenn Sie vorwiegend im deutschsprachigen oder europäischen Raum verkaufen und eine funktionsreiche Shoplösung mit guten CMS-Fähigkeiten suchen, könnte Shopware ein geeignetes System für Sie sein. Wir setzen auch Shopware-Lösungen inhouse um und beraten Sie gerne.

Weitere Informationen zu Magento 2 und Shopware 6 finden Sie in unserem Blogpost, wo wir die beiden Systeme im ultimativen Vergleich gegenüberstellen.

Migration Magento 1 auf WooCommerce

WooCommerce ist das bewährte E-Commerce-Modul des weltweit meistverbreiteten Open Source Content-Management-Systems WordPress. Es beinhaltet alle Funktionen zum Betrieb eines Webshops. Wenn Sie z.B. für einen Markenwebshop den Produktkatalog pflegen müssen, konfigurierbare Produkte, Gutscheine und verschiedene Zahlungsmethoden benötigen, bietet WooCommerce alle Funktionen. Über zahlreiche Plugins oder auch Individualprogrammierung kann der Funktionsumfang erweitert werden. Sorgsame Auswahl und die Berücksichtigung von Performance, Sicherheit und Datenschutz sind dabei Voraussetzung. Wenn Sie in Ihrem Shop ohne komplexe Mehrmandantenstruktur, ohne zahlreiche Sprach- und Länderversionen, ohne komplexe Schnittstellen und ohne größere B2B-Features auskommen, könnte WooCommerce ein geeignetes System für Sie sein. Wir setzen auch WooCommerce-Lösungen inhouse um und beraten Sie gerne.

Migration Magento 1 auf TYPO3

TYPO3 ist ein weitverbreitetes Open Source Content-Management-System auf Enterprise-Level. Speziell, wenn in Ihrem Projekt die Anforderungen an Marketing-Inhalte sehr hoch sind und der Webshop-Teil entweder sehr speziell zu programmieren oder kleiner ist, könnte TYPO3 eine gute Wahl sein. Wir haben als TYPO3-Agentur viel Erfahrung mit TYPO3 im E-Commerce-Bereich. Sowohl als Ergänzung zu Magento als auch als Stand-Alone-Lösung.

Feedback unserer Kund:innen

Seit vielen Jahren unser kompetenter Magento-Partner, der es schaffte, unseren Shop einmalig werden zu lassen.
Petra Wunsch, Vertriebsmanagerin E-Commerce Zgonc
Durch LIMESODA konnten wir unseren E-Commerce-Auftritt stark verbessern. Vor allem die durchgängig offene und konstruktive Kommunikation ermöglicht es uns, Projekte nach unseren Wünschen umzusetzen.
Luisa Schneider, E-Commerce Managerin FREY WILLE GmbH
Ich bin sooo happy über die Zusammenarbeit mit Euch! Es ist genial, einen so professionellen Partner zu haben! Ich habe Euch auch wärmstens weiterempfohlen…
Daniela Haraszti, ALEKTO