Meine Erfahrungen mit dem Magento Certified Solution Specialist

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Nach langem Hinauszögern habe ich mir kurz vor Weihnachten nun endlich ein Herz gefasst und mich für den 7.1. zur Magento Certified Solution Specialist-Zertifizierung angemeldet. Und sie mittlerweile erfolgreich absolviert! :-)

Die Vorbereitung

Zur Vorbereitung habe ich mir erst Mal den frei verfügbaren, offiziellen Study Guide angesehen. Googelt man danach, findet man rasch mehr oder weniger gute und ausführliche Ausarbeitungen der Beispielfragen.

Außerdem habe ich 2 „nackte“ Magento-Installationen (1 x Community-, 1 x Enterprise-Edition in den passenden Versionen) im Front- und Backend genauer unter die Lupe genommen, die in den beiden Backends verfügbaren Funktionalitäten verglichen und Features, die ich nicht bereits vom praktischen Einsatz bei einem unserer Kunden kannte,  einfach mal praktisch ausprobiert.

Mittels der beiden online verfügbaren User Manuals oder Stack Exchange habe ich die allermeisten dabei auftauchenden Fragen rasch beantworten können.

Das einzige, was ich kaum testen konnte (da man dafür zumindest Testdaten der Anbieter benötigt), waren die verschiedenen Zahlungsmethoden, die zumindest bei meiner Prüfung eine entscheidende Rolle spielten.

Die Anmeldung

Der Test wird über den Anbieter Prometric abgewickelt. Die Auswahl des Testcenters und -datums erfolgt auf deren Webseite. Zur Anmeldung benötigt man einen Magento Account und muss sich auf der Prometric-Seite registrieren. In Österreich werden 5 Locations – 2 x in Wien und jeweils 1 x in St. Pölten, Linz und Dornbirn angeboten.

Das Zertifikat

Vor der Zertifizierung muss man sich mit 2 Ausweisen – einem mit Foto wie z.B. Personalausweis, Führerschein, Reisepass und einem zweiten optional auch ohne Foto wie z.B. einer Kredit- oder Bankomatkarte – identifizieren. Wichtig ist dabei, dass der Name auf beiden Karten ident zu dem, auf den das Zertifikat angemeldet ist, lautet und beide Dokumente eine idente Unterschrift zu der, die man vor Ort leistet, aufweisen. Achja, und das Foto auf dem Ausweis sollte einem auch ein wenig gleichen ;-)

Nachdem man seine Hosentaschen entleert und seine Habseligkeiten in einem Schließfach verstaut hat, tritt man – vom Supervisor ausgestattet mit 2 Taschentüchern, einer beschreibbaren Plastiktafel, 2 Stiften, einem Schwamm (zum Reinigen der Tafel) und seinem Ausweis mit Foto (den man mitnehmen und wieder herzeigen muss, falls man die Prüfung unterbricht und den Raum verlassen möchte) – zum Test an.

Vor dem eigentlichen Test besteht die Möglichkeit, ein Tutorial anzusehen, was für durchschnittlich begabte Anwender allerdings keinerlei Überraschungen bergen sollte. Es zählt noch nicht zur 90-minütigen Prüfungszeit. Diese beginnt abzulaufen, sobald man die erste Frage angezeigt bekommt.

Die Fragen sind teils Single-, teils Multiple-Choice, was man schon durch die unterschiedlichen Formular-Elemente (Radiobuttons vs. Checkboxen) einfach erkennt. Netterweise erfährt man selbst bei Multiple Choice Fragen, wieviele  Antworten zu selektieren sind. Für allw unaufmerksamen Prüflinge erscheint sogar noch eine Fehlermeldung, sobald man versucht, zu viele Antworten zu selektieren.

Jede der Fragen kann man unvollständig oder unbeantwortet überspringen oder auch für einen späteren Kontroll-Durchlauf markieren. Am Ende des Fragenkatalogs erhält man eine Aufstellung der noch nicht (vollständig) beantworteten und markierten Fragen und kann diese oder alle nochmals durchlaufen.

Die Zeit war für mich ausreichend. Nach ca. der Hälfte hatte ich alle 66 Fragen einmal durchgearbeitet. Da ich mir bei der Beantwortung einiger nicht ganz sicher war und Schlampigkeitsfehler ausschließen wollte, bin ich alle nochmals durchgegangen. Knapp 10 Minuten vor Ende der Zeit habe ich den Test dann endgültig abgeschlossen.

Nach der Abgabe erhält man noch eine Handvoll statistischer Fragen zu demographischen Daten, dem beruflichen Hintergrund, der Erfahrung mit Magento sowie den Maßnahmen zur Prüfungsvorbereitung. Diese zählen natürlich weder zur Wertung oder zur Prüfungszeit.

Die Auswertung

Das Ergebnis seiner Prüfung (also ob man bestanden hat und mit welchem Score) erscheint unmittelbar nach Abschluss des statistischen Fragebogens automatisch am Bildschirm. Von den 66 Fragen, die man gestellt bekommen hat, fließen nur 60 in die Wertung ein. Die übrigen 6 sind potentielle Kandidaten für eine Erweiterung des Fragenkatalogs, zu denen hier Erfahrung gesammelt wird. Welche das sind, erfährt man leider nicht. Um zu bestehen, muss man zumindest 39 Fragen korrekt beantwortet haben.

Die (bewerteten) Fragen setzen sich wie folgt zusammen:

  • 8 zum Thema „eCommerce“
  • 16 zu „Magento Architecture“
  • 21 zu „Elements of a Magento eCommerce Site“
  • 15 zu „Application of Knowledge to Business Goals“

Man erfährt zwar pro Bereich, wie viele der Fragen man richtig beantwortet hat, allerdings nicht, welche das waren bzw. wie die korrekten Antworten der falschen lauten.

Vom Test Center erhält man einen schlichten unterschriebenen Score Report. Nach maximal 2 Werktagen kann man über seinen Magento-Account den Link zu seinem Profil im Verzeichnis der Zertifizierten abrufen, das Zeritifikats-Logo downloaden sowie zugehörige Profildaten (Firma, Foto, Sichtbarkeit im Verzeichnis) bearbeiten. Das gedruckte Zertifikat wird erst 4-6 Wochen nach der Zertifizierung postalisch zugesandt.

Do’s and Don’ts

  • Nur die im offiziellen Study Guide angeführten Beispielfragen zu lernen wird (ohne viel Erfahrung) zu wenig sein. Es lohnt sich ein Blick insbesondere auf die Module, mit denen man sich in der Praxis noch nicht oder noch wenig beschäftigt hat. Die Unterschiede zwischen Magento CE und EE sowie das Thema Zahlungsmethoden spielten bei meiner Prüfung eine große Rolle.
  • Insbesondere wenn man viel mit Extensions arbeitet oder diese sogar selbst programmiert empfiehlt sich, eine „nackte“ Magento-Installation anzusehen, sodass man sich wieder bewusst wird, welche der Funktionen, die man kennt, im Standard enthalten sind und welche nicht.
  • Da das Zertifikat zurzeit nur in Englisch angeboten wird und hier auch die ausführlichste/aktuellste Dokumentation zur Verfügung steht, empfehle ich beim Lernen, auch mit dieser Sprache im Backend Interface zu arbeiten.
  • Selbst wenn man sich seine Fragen aus dem Zertifikat gemerkt haben sollte, sollte man davon Abstand nehmen, diese (online) zu veröffentlichen. Das kann einem nämlich die Zertifizierung kosten.
  • Weist man online auf seine Zertifizierung hin, ist ein Link auf sein Zertifizierungs-Profil zu setzen.

Hier (nochmal) die wichtigsten Links

  1. offizieller Study Guide von Magento
  2. (Beispielhafte) Fragenausarbeitungen
    1. http://www.demacmedia.com/magento-commerce/magento-certified-solution-specialist-study-guide/
    2. http://thedigitalpm.com/magento-solutions-specialist-exam/
  3. Magento Account
  4. Anmeldung zum Zertifikat bei Prometric
  5. Verzeichnis der von Magento Zertifizierten

Ich hoffe, dass die ein oder andere hilfreiche Information dabei war und wünsche viel Glück bei deiner Zertifizierung! :-)

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