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Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal das LimeSoda Tech Radar veröffentlicht. Mit dem Tech Radar zeigen wir, welche Services, Tools und Technologien wir einsetzen, um unsere Projekte umzusetzen. Hier ist unsere Edition 2019.
Warum man so etwas erstellt (und das auch noch öffentlich macht), habe ich ausführlicher in unserem Beitrag 2018 erklärt. Kurz gesagt: sowohl unsere KundInnen als auch potentielle MitarbeiterInnen interessiert es, wie gut sie mit uns technologisch „zusammenpassen“. Intern macht der Überblick ebenfalls Sinn, denn mit über 40 MitarbeiterInnen kann man nicht mehr alle Änderungen im 1:1-Gespräch kommunizieren. Das Radar ist ein Wegweiser für uns und unsere Entscheidungen: wie stehen wir zu einem Service oder einem Tool, haben wir es / kennen wir es und wie passt es in unser Konzept?
Änderungen im Tech Radar 2019
Auch 2019 können und wollen wir nicht unsere gesamte Technik-Landschaft abbilden. Das wäre zu viel des Guten. Wir haben aber festgestellt, dass es potentielle KundInnen und MitarbeiterInnen durchaus interessiert, auf welche Basis-Technologien wir setzen. Deswegen haben wir die Reichweite des Tech Radars ausgeweitet. Klassiker wie die drei großen Betriebssysteme, Webserver wie Apache und NGINX oder SEO-/Analytics-Tools wie Ahrefs und Google Analytics scheinen daher in der Liste als „neu“ auf, obwohl sie für uns gar nicht mehr neu sind.
Wir haben außerdem festgestellt, dass die Grenzen, was eine Plattform oder Service ist und was ein Tool ist, für uns verschwimmen. Kommunikations-Dienste wie Discord oder Slack und Issue-Tracker wie Jira finden sich deswegen dieses Jahr bei den „Platforms“ wieder. „Soziale“ Tools, welche die Abstimmung und den Arbeitsablauf unterstützen, zählen wir zu den Plattformen & Services. „Technische“ Tools werden der klassischen Kategorie zugeschlagen.
Zahlen und Fakten
Durch die Ausweitung und die Umstrukturierung kam einige Bewegung in das Tech Radar.
Wir zählen 95 Einträge („Blips“):
- 17 Sprachen & Frameworks (+2)
- 7 Techniken & Patterns
- 28 Plattformen und Services (+20)
- 43 Tools (+2)
24 Einträge sind neu hinzugekommen und zwölf erhielten eine neue Einstufung. Das alles unter der Annahme von eben: „neu“ heißt nicht „neu“.
Machen wir einen Querschnitt durch die Quadranten und sehen wir uns an, was das für unsere Fachbereiche bedeutet.
Workflow und Projekt-Management
- Was bleibt:
Unsere Arbeitsweise bleibt unverändert: wir wickeln unsere Projekte mit Scrum (mit Kanban-Elementen – also quasi Scrumban) ab, integrieren unsere Änderungen und liefern sie kontinuierlich aus. Auch unsere Chat-Tools Discord im Social-Media-Bereich bzw. Slack sind gegenüber 2018 unverändert. - Was kommt:
Neuigkeiten stehen im Issue-Tracking an. 2019 kommt Jira aus dem Hause Atlassian, das uns Verbesserungen in der Projektabwicklung ermöglicht. Für weitere Ausbau-Stufen werfen wir einen Blick auf Confluence für das Wissens-Management und Service-Desk für die Kommunikation mit unseren KundInnen. - Was geht / kommt vorerst nicht:
Mantis wird nach vielen Jahren treuen Dienstes von Jira abgelöst und darf seinen Ruhestand genießen.
Das haben wir im Projekt-Management & Consulting zu bieten!
Programmierung und Technik
- Was bleibt:
Wir setzen weiterhin auf Klassiker wie Magento 2, Symfony, TYPO3 und WordPress im PHP-Bereich sowie React in der JavaScript-Welt.
Viele Dinge, die schon länger Standard sind, wie die von uns unterstützten Host-Betriebssysteme, Web- oder Datenbank-Server sind erstmals im Tech Radar ersichtlich und deswegen als „neu“ markiert. - Was kommt:
Laravel hat sich bei uns für maßgeschneiderte Web-Applikationen bewährt und ist nun Teil unseres Standard-Werkzeugkastens. React Native wurde zu unserer Go-To-Lösung für mobile Anwendungen („Mobile Apps“).
Unsere internen Tools Elements und Insights haben sich als Anlaufstelle für unser Frontend und den Überblick über Projekte etabliert. Hier bauen wir unser Wissen und unsere Features weiter aus.
Naturgemäß gibt es ständig Änderungen in der Welt der Tools. Wir setzen verstärkt GrumPHP zur Pre-Commit-Validierung und Deployer zur Auslieferung von Änderungen ein. Für Letzteres setzen wir seit 2018 stärker auf die CI/CD-Features von GitLab. Besonders im JavaScript- und Docker-Bereich wurde GitLab zu unserem Tool der Wahl. - Was geht / kommt vorerst nicht:
Obwohl wir es sehr spannend und attraktiv finden, werden wir Vue.js momentan nicht aufgreifen. Wir haben ein breites Wissen und bereits einiges an Erfahrung mit React in diversen Bereichen. Im Magento-Bereich ist zudem unserer Meinung nach Vue Storefront im aktuellen Stand weniger leicht zugänglich als die offizielle PWA Studio Lösung von Magento. Unser Fokus liegt daher bei React.
Unsere Webshops verkaufen! Unsere Websites informieren!
Online-Marketing
- Was bleibt:
Die Anforderungen damit eine Seite gut rankt mögen sich ändern, doch Google bleibt eine Konstante. Das gleiche gilt für Googles Tools wie Analytics, die Search Console oder das Data Studio. Wir bleiben Ahrefs als einem der etablierten Tools auf dem Markt treu. - Was kommt:
Screaming Frog hatten wir bereits bei einigen Kunden im Einsatz. Mit 2019 wandert dieses Crawl-Tool in unser Standard-Toolset. Spannend finden wir außerdem SEOlyze.com und SeoTools for Excel. - Was geht / kommt vorerst nicht:
Wir mögen unsere Tools und Services im Online-Marketing-Bereich. Was schon da ist, darf bleiben. Inhaltlich tut sich natürlich jede Menge, Google & co sei dank.
Social-Media
- Was bleibt:
Unser Social-Media-Bereich ist ein Ort der Beständigkeit…nein, Schmäh ohne, wir feilen zwar an unseren bestehenden Werkzeugen wie dem WordPress workflow tool, aber im Großen und Ganzen bleibt alles, wie es ist. - Was kommt:
Momentan verwenden wir Trello, weil es sich durch die schnelle Durchlaufzeit sehr gut für das Social-Media-Tagesgeschäft eignet, aber da Jira und Trello beide zu Atlassian gehören sind wir gespannt, ob wir hier Synergien finden. - Was geht / kommt vorerst nicht:
Wie im Online-Marketing gilt: selbst wenn die Tools beständig sind, der Markt ist ganz schön in Bewegung. Social-Media-Marketing 2019 ist anders als 2018 ist anders als 2017.
Wir sind mit Ihren Kunden auf Du und Du!
Unser Fazit
Nachdem wir in den Jahren 2016 und 2017 technisch etliche Innovationen bei uns eingeführt haben, stehen 2018 und 2019 verstärkt im Licht der Verbesserungen des Bestehenden. Eine natürliche Fluktuation an Tools und Best Practices gibt es trotzdem: besonders der JavaScript- und technische Tooling-Bereich legen ein teils atemberaubendes Tempo vor.
Unsere Herausforderung und unser Anspruch ist es, zugleich innovativ und nachhaltig zu sein. Das neueste Framework und das tollste Buzzword bringen nichts, wenn es in zwei Jahren wieder Schnee von gestern ist. Daher überlegen wir Tool-Wechsel gut und warten gerne die erste Hype-Welle ab, wollen dann aber konsequent das für unsere KundInnen und für uns beste Tool-Set durchsetzen. Das Tech Radar hilft uns als Kompass auf diesem Weg.